Fotografie hat mich gewissermaßen schon immer fasziniert. Sei es das Betrachten alter Fotoalben, das Festhalten von Ereignissen und Momenten, die Technik oder eben das Fotografieren selbst.
Angefangen hat alles mit einer Praktica BX20 – eine der letzten Spiegelreflex-Kameras, die in der DDR hergestellt wurden. Mit dieser komplett manuell zu bedienenen Kamera habe ich schwarzweiß fotografiert und im Schullabor selbst entwickelt.
Ab und an kam eine Beltica aus den 50er Jahren zum Einsatz mit der solche Spielereien wie Mehrfach-Belichtungen möglichwaren, denn während bei der Praktica das Spannen und Weitertransportieren des Films ein Schritt war (d.h. die Kamera ließ sich nicht auslösen, ohne dass der Film weiter transportiert war), konnte man die Beltica immer auslösen auch ohne den Film zu transportieren. Mit der Technik und einem improvisierten Stativ (ein Eimer) gelang mir eine doch recht gut gelungene Geisteraufnahme meines Katers Ottos.
Während meines Studiums ist die Fotografie dann deutlich in den Hintergrund gerückt. Ich hab nur noch geknipst statt zu fotografieren. Zur analogen Spiegelreflex-Kamera hat sich zwischenzeitlich zwar eine digitale Kamera gesellt – nicht das Neuste vom Neuesten, aber für das ein oder andere Foto für die private Webseite hat es mehr als gereicht.
2010 hatte ich auf Sardinien die Gelegenheit mit einer Canon EOS 350D eines Freundes Wildpferde, frei lebende Rinder und Ziegen zu fotografieren. Dabei stellte sich für mich heraus, dass digitale Fotografie eigentlich ganz nett ist. Eine eigene Kamera wollte ich mir aber nicht kaufen. Mit meiner alten Praktica wollte ich aber auch nicht mehr fotografieren, immerhin kostete die Entwicklung eines Films mit 36 Abzügen mittlerweile über 20€.
2011 sind dann Nevado und ich aufeinander getroffen. Nevado ist mein Pferd, ein temperamentvoller Andalusier, damals noch Hengst und roh (d.h. er war noch nicht ansatzweise ausgebildet, nur halfterführig). Wie der Zufall es wollte, sind wir vor die Kamera von Dana Krimmling geraten und es dauerte nicht lange, dass ich mich fragte: Warum hab ich nochmal mit dem Fotografieren aufgehört?
Kurze Zeit später kam der nächste Zufall: der Freund, dessen Kamera ich auf Sardinien nutzen durfte, hat eben diese Kamera verkauft. Die Gelegenheit habe ich genutzt und damit fing es wieder an. Ich habe ein einfaches Zoom-Objektiv zum Standard-Objektiv gekauft und jeden Moment genutzt für Fotos.
Dabei habe ich schnell heraus gefunden, was ich fotografieren möchte: Tiere! Gleichzeitig habe ich aber auch festgestellt, wo die Grenzen meiner Kamera-Ausrüstung liegen und die waren schnell erreicht: Zu langsam, nicht lichtstark genug, für Tierfotografie nur bedingt geeignet. Ich war zwangsweise ein Schön-Wetter-Fotograf.
Vor der Kamera habe ich ab und an aber auch gestanden. Ein Shooting mit Pferdefotografin Carina Maiwald hat mir noch einmal einen ganz neuen Blickwinkel auf die Möglichkeiten der Tierfotografie gegeben und das Fotos, mehr als Fotos sein können.
Mittlerweile fotografiere ich mit einer Canon EOS 60D und lichtstarken Objektiven. Ich habe bei People-Fotograf Udo van den Heuvel über die Schulter geschaut und einen Pferde-Fotografie-Workshop bei Christiane Slawik besucht. Ich habe gelesen, Fotos studiert, teils analysiert und meine Fotos der Kritik Anderer ausgesetzt. Gelernt, Geübt, …
Aber immer nur meine drei Katzen oder mein Pferd zu fotografieren, wurde dann doch langweilig. Ich habe angefangen hobby-mäßig die Tiere von Freunden zu fotografieren und schließlich auf meiner neu geschaffenen Facebook-Seite zu präsentieren. Denn warum sollen die Fotos auf einer Festplatte dümpeln, wenn auch andere Menschen daran ihre Freude haben können.
Und den Menschen haben meine Fotos gefallen, auch wenn sie nicht immer den fotografischen Regeln entsprechen.
Und nun bin ich hier!
[…] meiner Fotografie-Webseite hab ich mal erläutert, wie ich dank mehrer Shootings wieder zur Fotografie gefunden habe. Eines dieser Shootings war 2013 […]